maya

13. Oktober 2024

Maya war eine der glücklichen Katzen, die meine Freundin, die schon immer ein Faible für streunende Tiere hatte, vor langer Zeit von der Straße gerettet hatte. Sie hatte gerade ein Haus gekauft – einen Ort, von dem sie träumte, ihn in ein Tierheim für ausgesetzte Katzen und Hunde umzuwandeln. Es war alles, was sie jemals wollte, einen sicheren Zufluchtsort für Tiere wie Maya zu schaffen, eine dreifarbige Katze mit einem sanften Geist, die einst ziellos umherirrte, bevor sie bei ihr Zuflucht fand. Aber das Leben hatte auf seine grausame Art andere Pläne. Nicht lange nach dem Kauf des Hauses wurde meine Freundin schwer krank und hatte laut mehreren Ärzten nur noch wenige Monate zu leben. Das Tierheim würde nie der Zufluchtsort werden, den sie sich vorgestellt hatte. In ihren wahrscheinlich letzten Tagen schrieb sie an uns alle, ihre Freunde, und flehte um Hilfe. Sie kann den Gedanken nicht ertragen, dass die Tiere, die sie liebt, wieder auf der Straße landen.

An dem Tag, als ich Maya zum ersten Mal sah, eines der letzten Tiere, die wieder untergebracht wurden, saß sie auf der Türschwelle des Hauses, das ihr ewiges Zuhause sein sollte, wartete und fragte sich, wohin all ihre Tierfreunde plötzlich gegangen waren. Ich streichelte sie und umarmte sie, ihr weiches Fell streifte meine Hand, und ich versprach ihr, dass sie sich nie wieder Sorgen machen müsste. Maya ist jetzt bei mir, sicher und geliebt. In ihrer sanften Gegenwart habe ich das Gefühl, dass ich einen kleinen Teil des Traums meiner Freundin am Leben erhalten werde.

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