Juli 2023:
Wo sind die Fans von Kaiser?
Seit gut einem Jahr lebt Kaiser bei einer lieben Pflegestelle und hatte bisher noch keine einzige Anfrage.
Die Pflegestelle schreibt folgendes:
Hallo mein Name ist Kaiser und ich suche ein Zuhause, in dem ich für immer bleiben kann. Beim Gassi gehen bin ich interessiert an anderen Hunden und schnuppere immer gerne. Wenn es dann ans
Spielen geht, entscheide ich nach Sympathie. Ab und zu geht es mir dann zu schnell und dann belle ich um zu zeigen, dass ich etwas mehr Zeit brauche. Wenn andere Hunde mich anbellen oder
knurren bleibe ich stets ruhig und will entweder weiter schnuppern oder verliere das Interesse. Ich belle eigentlich nur, wenn fremde Menschen ohne Hallo zu sagen einfach in die Wohnung
reinkommen, mag Menschen aber im Allgemeinen sehr gerne, jedoch brauche ich meine Zeit zum Kennenlernen und möchte dabei nichts überstürzen. Mit meinen Lieblingsmenschen kuschle ich unfassbar
gerne. Bei fremden Leuten bin ich manchmal jedoch skeptisch, zeige dann aber durch ein Brummen, dass ich gerne etwas mehr Freiraum hätte. Am besten lässt man mich also auf einen zukommen und
überrumpelt mich nicht gleich beim ersten Treffen. Viele fremde Menschen an einem Ort überfordern mich schnell und dann werde ich etwas aufgedrehter.
Generell bin ich ein sehr umgänglicher Hund und war noch nie aggressiv gegenüber meiner Pflegefamilie. Auch in der Dusche bin ich ruhig und lasse alles über mich ergehen und mich überall
Problemlos anfassen (auch wenn Duschen und Baden so gar nicht meins ist). Ich kann mittlerweile ohne Leine spazieren gehen und höre auf Rückrufe. Andere Fußgänger oder Fahrradfahrer lassen
mich hierbei völlig kalt. Höchstens einmal kurz schnüffeln und dann geht’s schon wieder weiter. Generell achte ich immer darauf, wo meine Besitzer sind und folge ihnen. Ich liebe lange
Spaziergänge, bei denen mir ausreichend Zeit zum ausgiebigen Schnüffeln gegeben wird, genauso wie kurze Radtouren, bei denen ich Mal richtig Vollgas geben kann. Die Abwechslung von beidem tut
mir sehr gut.
Ich bin kein Hund für die Stadt. Ich fahre sehr gerne im Auto mit und lasse bei offenem Fenster meine Ohren im Wind flattern, aber in öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich etwas überfordert
und werde unruhig. Das gleiche gilt für Gassi-Gänge neben viel befahrenen Straßen. Außerdem liebe ich Feldwege, Wälder und Wiesen. Daher sollte ich mit meinen mittlerweile 11 Jahren irgendwo
an den Stadtrand oder aufs Land ziehen. Dort gefällt es mir wesentlich besser und dort kann ich zur Ruhe kommen. Allgemein solltet ihr wissen, dass ich für mein Alter immer noch ganz schön
auf Zack bin und alles andere als ein lahmer Opi bin. Beim Gassi ohne Leine renne ich gerne zwischendurch richtig viel und schnell herum.
Ich bin es gewohnt, bei meiner Familie auf dem Sofa liegen zu dürfen und im bei ihnen im Bett zu schlafen und würde mich sehr freuen, wenn ich das auch weiterhin dürfte. Denn die Nähe zu
meinen Menschen tut mir nach sehr vielen Jahren im Tierheim sehr gut und das würde ich ungern aufgeben.
Ich freue mich, euch kennenzulernen!
15.12.2022:
Bei Kaiser hat sich nicht viel seit dem letzten Update geändert.
Er geht am liebsten lange spazieren. An anderen Hunden ist er mal interessiert, mal nicht und entscheidet
dabei immer nach Sympathie. Bei Begegnungen mit anderen Hunden sollte er dennoch immer angeleint sein. Ansonsten freut er sich riesig, wenn er im Wald / auf einem Feldweg ohne Leine rumrennen
darf. Dabei behält er einen immer im Auge und bewegt sich nur selten aus dem Sichtfeld. Wenn man einfach seinen Weg weitergeht, rennt er links und rechts überall rum, aber folgt einem stets und
hört auf Rückrufe. Er ist fit, weder gebrechlich noch schnell erschöpft (siehe Video unten: er gibt auch gerne Mal richtig Gas), weshalb er auch gerne längere Runden spazieren geht. Ein paar
Stunden kann er auch mal allein bleiben, allerdings ist er sehr aufmerksamkeitsbedürftig und man muss sich danach viel mit ihm beschäftigen.
Mit Kindern hatte er bisher kaum zu tun. Ansonsten ist er den meisten Menschen gegenüber sehr freundlich
gestimmt, er braucht jedoch seine Zeit zum Kennenlernen und ist teilweise anfangs etwas skeptisch, was jedoch noch nie lange angehalten hat. In neuen Situationen wird er manchmal ein bisschen
nervös und braucht jemanden, der ihn beruhigt und an dem er sich orientieren kann. Dann kommt er aber meist sehr gut zurecht. Die Innenstadt ist dennoch keine gute Umgebung für ihn, die vielen
lauten Autos und Fußgänger in seinem Weg machen ihn unsicher und er macht den Eindruck, als würde er einfach nur von dort wegwollen. Ein Ort mit Ruhe, Feld- und Waldwegen ist die bessere Umgebung
für ihn. Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln kann er auch nicht gut fahren, ein eigenes Auto wäre also von Vorteil. Er ist überaus Nähe-bedürftig und kuschelt sich jedes Mal zu einem aufs Sofa.
Er möchte immerzu am Bauch gekrault werden und sucht dadurch die Nähe.
Kaiser ist ein toller Hund, der uns oft zum Lachen bringt und einem gegenüber sehr freundlich gestimmt
ist, wenn man ihm seine Zeit gibt und ihn geduldig begleitet. Er ist sehr liebenswert und liebt kuscheln und spazieren wirklich über alles. Wenn er von beidem genug bekommt, ist er ein sehr süßer
und ausgeglichener Hund, der so verkuschelt ist, dass er eine Bereicherung für jedes Sofa ist. Wir würden uns wünschen, dass er zu einer Familie kommt, bei der er viel und lange draußen Gassi
gehen und genüsslich alles im Wald beschnuppern darf und bei der er liebevoll auf dem Sofa willkommen geheißen und gekrault wird.
Update Kaiser, 04.07.2022:
Hallo, mein Name ist Kaiser
…schön, euch kennenzulernen, denn ich liebe Menschen einfach über alles. Seit ein paar Wochen bin
ich auf einer Pflegestelle in Deutschland und habe mich dort auch sehr schnell eingelebt. Anfangs fand ich die Treppen schrecklich gruselig und habe mich nicht getraut, sie zu berühren. Aber
mittlerweile kann ich alle Treppen allein hoch und runter gehen – und das sogar wie ein Weltmeister. Ich kann es kaum erwarten, wenn ich die Treppe runter zum Gassi gehen darf oder die Treppe
wieder hoch zu meinem Futter gehen darf. Obwohl ich mich jedes Mal so sehr freue, warte ich trotzdem an jedem Treppenabsatz immer auf meine Menschen und deren ‚ok‘, dass ich weiter gehen
darf.
Andere Hunde interessieren mich (nachdem ich so viele Jahre mit ihnen in einem Zwinger war) nicht
allzu sehr. Wenn andere Hunde an mir vorbeigehen, dann schaue ich kurz neugierig rüber, gehe dann aber auch wieder fröhlich weiter, selbst wenn diese mir kurz folgen oder mich lautstark anbellen.
Im Auto mitfahren mochte ich schon von Anfang an, das macht mir so viel Spaß, dass ich sogar immer freiwillig auf die Rückbank springe und während der Fahrt stets neugierig aus dem Fenster gucke
– das schönste ist aber, wenn ich mein Näschen kurz in den Wind halten darf und meine Öhrchen so lustig dabei flattern.
Ich bin auch sehr schnell stubenrein geworden und insgesamt ein sehr lernwilliger Senior.
Nach kurzer Zeit habe ich gelernt, „Sitz“ zu machen und gerade versuche ich zu lernen, mich bei dem
Begriff „Bett“ brav in mein Bettchen zu legen. Anfangs war ich etwas überdreht vor Freude, aber mittlerweile habe ich mich in der Ruhe des Alltags gebessert und bleibe zunehmend brav sitzen oder
stehen, wenn mir das Hundegeschirr angelegt wird. An der Leine ziehe ich von Mal zu Mal weniger und achte zunehmend auf die Person, die die Leine in der Hand hält. Mit etwas Geduld werde ich das
bald perfekt können.
Mich bringt auch nichts aus der Ruhe – seien es Autos, LKWs, Fahrräder, Skater, Katzen, Hasen oder
sogar Hühner (hautnah ohne Zaun direkt vor meiner Nase). Auch Haushaltsgeräte wie Waschmaschine, Mixer oder Staubsauger lassen mich kalt, da bin ich wirklich cool. Zecken ziehen lasse ich auch
immer mit mir machen (ohne irgendwie aggressiv zu reagieren), sogar wenn es eine „unbequeme“ Stelle ist. Ich bin allen Menschen gegenüber sehr freundlich und zugewandt, wenn sie mir kurz Zeit zum
Schnuppern geben und mich langsam begrüßen. Kommt jedoch jemand fremdes (den meine Menschen selbst nicht gut kennen) in „mein Revier“, dann bin ich den Personen doch etwas skeptisch gegenüber und
belle sie auch manchmal an. Da muss ich mich wohl noch ein bisschen bessern. Ansonsten belle ich nur selten, wenn ich mich erschrecke (die Klingel hat mich noch nie erschreckt).
Ich kann sogar schon 2 Stunden allein zu Hause bleiben und kann das bestimmt auch noch längere Zeit,
jedoch waren meine Menschen bisher immer nach spätestens 2 Stunden zurück, weswegen ich das noch nicht ausprobieren konnte. Ich leg mich dabei auch immer brav hin und belle nicht oder werde
panisch, sondern mach einfach ein kleines Nickerchen.
Ich lieeebe die volle Aufmerksamkeit und lasse mich auch gerne stundenlang mit Streicheleinheiten
verwöhnen. Wenn meine Menschen am Schreibtisch sitzen, geselle ich mich gerne dazu und genieße jedes Kopfkraulen, was ich mir mit meinem süßen Hundeblick und meinen großen Öhrchen ergattern kann.
Ich bin sehr verschmust und genieße es, immer in der Nähe meiner Menschen zu sein. Also: Ich bin kein gebrechlicher alter Senior! Ich bin noch fit, liebe Spaziergänge und lasse auch gerne mal
meine Öhrchen im Wind flattern, wenn ich sportlich neben meinen Menschen herrenne, bevor ich mich Zuhause auf die nächste Kuscheleinheit freue.
Kommt mich besuchen, ich bin ein so toller Kerl und warte auf euch
Euer Kaiser
Update
Kaiser, 23.05.2022:
Die Augen eines Hundes, der voller Leben ist, sich aber auch mit dem Leben hinter Gittern abgefunden hat, sind ein trauriger Anblick. Sie durchbohren Dich wie ein Pfeil.
Die anderen Hunde bellen, sprechen mit uns, bitten uns, noch ein wenig zu bleiben. Kaiser nähert sich leise dem Gitter und streckt seine Schnauze heraus. Wer ihn beachtet, bekommt einen Kuss.
Wenn man ihn aus dem Tierheim holt, kann man die wahrhaftigste und reinste Liebe spüren.
In Bulgarien ist Kaiser dem Untergang geweiht. Ein Leben im Tierheim oder ein Leben an der Kette. Das überholte Denken der Menschen ist schwer auszurotten. Der Gedanke, dass Kaiser es nicht
verdient hat, warm und kuschelig in einem weichen Bett zu schlafen, nur weil er groß ist, ist für uns einfach inakzeptabel.
Kaiser ist ein liebevoller und ausgeglichener Hund und hat ein liebevolles Zuhause verdient.
Update Kaiser,
13.04.2022:
Kaiser hat fast all seine Zwingerkollegen
gehen sehen, sie Alle durften bereits die große Reise in ihr neues Zuhause antreten.
Doch Kaiser blieb zurück, was uns traurig
macht und wirklich unverständlich für uns ist, denn Kaiser ist ein witziger, liebevoller Junge! Da die meisten seiner Zwingerkollegen bereis adoptiert wurden, musste das Tierheimpersonal seinen
Zwinger mit einem anderen zusammenlegen. Aber das stört Kaiser kaum - es ist ihm egal, mit wem er lebt, er sucht die Zuneigung der Menschen.
Kaiser wünscht sich so sehr endlich mehr
Aufmerksamkeit und ein richtiges Zuhause.
Wer erfüllt ihm seinen großen Wunsch?
Update Kaiser, 12.01.2022:
Wie Kaiser Jahraus Jahrein mit seinem dünnen Fell die Winter übersteht ist uns ein Rätsel.
Eigentlich hatten wir gehofft, dass er mit dem Transport vor Weihnachten zumindest auf eine Pflegestelle ziehen darf , doch das hat leider nicht geklappt.
Kaiser ist nicht mehr der Jüngste, doch er hat noch immer viel Energie und Lust sich zu bewegen.
Er hat einen negativen 4D Test und zumindest äußerlich keine weiteren Gebrechen, die uns besonders ins Auge fallen würden.
Wer also Lust hat sich mit einem mitten im Leben stehenden junggebliebenen Senior zu beschäftigen, der/die kann sich gerne für ihn auch als Pflegestelle bewerben.
Oktober 2021:
Kaiser hat viele Jahre im Tierheim verbracht,
freut sich aber immer mit Funken in den Augen, wenn es um unsere Spaziergänge geht. Der Junge ist sehr liebevoll zu Menschen, ist aber immer ein bißchen aufgeregt, wenn die Freiwilligen ihn aus
dem Zwinger holen.
Was wahrscheinlich auch daran liegt, das es
nicht so oft vor kommt, und da ist die Freude einfach zu groß.
Er springt viel, zieht ordentlich an der
Leine, da er es kaum erwarten kann, endlich die grüne Wiese zu erreichen.
Nach einiger Zeit beruhigt er sich und man
kann seinen friedlichen Charakter genießen.
Kaiser lebt mit Tanya und Rayna in einem
Zwinger und sie sind etwas kleiner als er, so dass er auch mit kleinen Hunden gut zurechtkommt. Wir können versichern, dass Kaisers Aufgeregtheit bald der Vergangenheit angehört, wenn er jeden
Tag Aufmerksamkeit bekommt (und nicht nur einmal im Monat, wie im Tierheim).
Wollt ihr diesen großen Goldjungen
retten?
Wenn Sie dem schönen Kaiser ein liebevolles Zuhause schenken möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf oder
füllen Sie gleich unser Bewerbungsformular aus.
Mit einer Spende helfen sie uns, die fortlaufenden Tierklinikkosten für unsere Hunde zu begleichen