April 2024:
Wir haben Dobri in seinem Hundehotel besucht. Im Auslauf hat er erst mal eins im Kopf - die Grenzen des Grundstücks abchecken. Danach hatte er auch Zeit für uns und hat sich über ein paar
Futterstücke gefreut. Dobri hat seinen eigenen Kopf.
Und das ist hier auch in Ordnung. Er darf das tun, was ihm wichtig ist. Erstaunlich ist, dass er seit seiner Ankunft nicht gealtert ist. Er schaut fit aus, bewegt sich locker und sportlich und
hat auch teils richtig verspielte Phasen.
Der Kerl hat hier sein Zuhause gefunden und gehört auch genau hier hin.
Natürlich freuen wir uns über Unterstützung, da sein Unterhalt an diesem schönen Ort auch finanziert werden muss.
April 2023:
Och Mensch Dobri, dein Leben ist so trubelig und wir wünschten, wir hätten es dir ersparen können.
Wann finden wir endlich das richtige Zuhause?
Nachdem Dobri mehr als ein halbes Jahr in seiner Pflegestelle war, kündigte sich dort menschlicher Nachwuchs an und unser felliger Herr musste den Platz
wechseln. Während dieser Zeit gab es zwar hin und wieder Anfragen für ihn, aber niemand, der es ernst meinte. Nun ist Dobri in unsere Lieblingspension umgezogen, mit der wir schon lange
arbeiten und wo er mit einer Hündin zusammen in einem Hundezimmer lebt und sehr viel Zeit im Garten verbringt. Und siehe da, es scheint ihm ganz gut zu gefallen. Also natürlich nicht der Teil
mit der "Pension", wo er seine Bezugsperson mit vielen anderen Hunden teilen muss, eher dass er so viel Zeit draußen verbringen kann, in der er sich selbstständig durch den Garten bewegt und
erkundet.
Dobri zeigte sich in der neuen Stelle als rundum verträglich mit Hunden verschiedenen Alters und Geschlechts. Allerdings ist er nicht so sehr an der Interaktion mit anderen Hunden
interessiert. Er tendiert eher dazu, sich auch mal mobben zu lassen und kann sich nicht so wahnsinnig gut zur Wehr setzen. Er sollte also in Zukunft nicht bei Hunden leben, die schwächeren
gerne eins auf die Schnauze geben. Schwächeren gegenüber kann er (auch durch Knurren) gut seine Grenzen kommunizieren.
Seiner Bezugsperson vertraut er und sie darf auf alles Nötige mit ihm machen, bei Fremden ist er unsicher. Das äußert sich in der Regel so, dass er ankommt und testet. Er stellt sich dann
direkt vor einen (Körperhaltung allerdings nach hinten, nicht nach vorne) und schnuppert erstmal, dann bleibt er stehen und wartet, was passiert. Passiert nichts, geht er weg und macht sein
Ding und stört auch nicht mehr. Wird er direkt bedrängt oder von oben angefasst, warnt er durch Knurren. Das ist nicht unbedingt als Fehlverhalten einzuordnen, denn er kommuniziert ja
korrekt. Allerdings könnte man mit ihm auch daran arbeiten, von Anfang an Abstand zu halten, wenn er misstrauisch ist. Am liebsten wäre es uns aber ganz im Allgemeinen, wenn er in einen
Haushalt träfe, wo nicht ständig Freunde und Verwandte ein und Ausgehen, sondern wo er entspannt an das soziale Leben seiner Menschen herangeführt werden kann.
Da Dobri von Natur aus recht dickes Fell hat und sich gerne draußen aufhält, ist er einer der wenigen Hunde, bei denen wir uns eine Teilrobusthaltung vorstellen können. Dobri ist ein
selbstständiger Rüde, der sich nicht wie andere Hunde nach dem "Partner Mensch" sehnt. Am liebsten sind ihm seine Bezugspersonen, wenn sie entweder eine Leine oder etwas zu Essen in der Hand
haben. Das heißt nicht, dass er sie nicht mag, aber er ist eben ein Hund, der gerne sein eigenes Ding macht und nicht ständig ein Feedback vom Menschen braucht. Wir möchten für ihn ein
Zuhause, das ihn in dieser Hinsicht nicht verändern möchte. Menschen, die sich täglich Zeit für ihn nehmen, um zum Beispiel gemeinsam bei Spaziergängen Neues zu entdecken oder auch Tricks zu
erlernen (macht er gerne, wenn es Snacks dafür gibt!), aber die nicht erwarten, dass der Hund überall hin mitkommt, neben einem auf der Couch döst und standig angegrabbelt werden will.
Gibt es diese Menschen?
Gibt es diese Höfe, Gärten und Häuser, in denen ein Dobri Platz hat?
Dann meldet euch bei uns und besucht den schönen Schecken in seiner Pflegestelle für ein Kennenlernen!
Update Dobri, 12.08.2022:
Juhu! Wir konnten für Dobri eine tolle Pflegestelle finden, von der aus er nun nach einem Zuhause sucht - diesmal wirklich für immer. Hier seht ihr, was sie mir über ihren Pflegehund
Dobri schreiben:
Dobri ist nach einer langen Fahrt gut bei uns angekommen! Mit unserem Rüden versteht er sich ganz gut. So wie die beiden sich verhalten, würden wir ihn als Zweithund auf jeden Fall auch
sehen. In einigen Situationen orientiert er sich auch an ihm und bekommt so deutlich mehr Sicherheit. Draußen ist er (wenn kein anderer Hund in der Nähe ist) sehr aufgeweckt und aktiv
unterwegs - er braucht wirklich viel Bewegung, da müssen wir uns erstmal umgewöhnen, weil Abel maximal eine Stunde am Tag laufen möchte.
Aktuell bekommt er die Hälfte seines Futters als Trainingseinheiten (Klickertraining und Impuls-/Frustrationskontrolle).
Im Wald ist er an der Schleppleine und ohne andere Hunde im Spiel auch abrufbar. Seine "Baustellen" sind die Leinenaggressivität und das schnappen nach Essen. Also alles Dinge, an denen man
sehr gut arbeiten kann (gerade auch weil er so gefräßig ist ).
Nah vorbei fahrende Autos oder Räder sind für ihn auch kein Problem - die ignoriert er komplett. Zu Hause liegt er am liebsten den ganzen Tag bei uns im Garten. Er ist nicht unbedingt der
geborene Gastgeber. Fremdhunde sind auf unserem Grundstück nun nicht mehr erwünscht. Bei Menschen ist er tolerant, möchte aber nicht von ihnen bedrängt oder angefasst werden, bevor sie nicht
sein Vertrauen gewinnen konnten - ein nachvollziehbares Bedürfnis.
Aber nach ein wenig Zeit kommt er auch von selber auf die Menschen zu und will gestreichelt werden. Bei Diana und mir ist er jetzt sogar schon soweit aufgetaut, dass er richtig gekuschelt
werden will und fordert das dann auch ein.
Dobri kann gerne in seiner Pflegestelle besucht werden.
Update
Dobri, 14.07.2021:
Dobri zog vergangenen Sonntag in sein neues Zuhause, doch leider kam es anders als gedacht.
Nachdem er auf seiner Pflegestelle endlich entspannen und zur Ruhe kommen durfte, war ihm vermutlich die neue Situation mit Kindertrubel etwas zu viel. Er bellte die Kinder an und sicherte
sich so direkt sein Ticket zum Ausgang. Ob Dobri nicht auch an diese neue Situation behutsam herangeführt hätte werden können, um so auch diese Situation zu meistern werden wir leider nicht
ausprobieren können.
Im Tierheim lebte er lange Zeit mit anderen Hunden in einem Zwinger und war dort immer derjenige, der einstecken musste.
Selbst als er zum Fotoshoting fuhr tat er dies mit einem ihm völlig unbekannten anderen Hund auf engstem Raum, ohne zu murren. Inzwischen genießt er es alleine zu sein und nicht
ununterbrochen und gezwungenermaßen anderer hündischer Gesellschaft ausgesetzt zu sein. Wir können uns deshalb vorstellen, dass ein neues Zuhause ohne Zweithund für Dobri sicher die bessere
Option wäre. Kinder sollten schon größer sein und auch bereit und sensibel genug sein, ihm die Zeit zu geben anzukommen und Vertrauen in seine neue Umgebung zu fassen. Wie die meisten Hunde,
die jahrelang eingesperrt waren, genießt Dobri jede Minute Spaziergang , die er bekommen kann. Deswegen kann es durchaus auch passieren, dass er vergisst, dass da am anderen Ende der Leine ja
auch noch jemand ist. Hier muss einfach noch geübt werden, so dass Dobri lernt, dass es sich immer lohnt mehr Aufmerksamkeit dem anderen Ende der Leine zu geben.
Update
Dobri, 03.05.2022:
Am 16.04. hatte Dobri das Glück auf seine Pflegestelle reisen zu dürfen.
Seine Pflegestelle berichtet wie folgt:
Dobri ist seit seiner Ankunft stubenrein und kann auch bereits mehrere Stunden alleine bleiben. Während er draußen sehr interessiert an allem wirkt, ist er Zuhause sehr ausgeglichen und
schläft sehr viel. Bisher verhält er sich in der Wohnung und auch sonst sehr vorbildlich. Dobri genießt Streicheleinheiten und fordert diese auch gerne ein. Sein liebevolles kneifen beim
Spielen gewöhnen wir ihm gerade ab. Bisher zeigt er sich sehr menschenfreundlich, möchte aber am Anfang erst einmal schnuppern und schreckt vor schnellen Bewegungen von Fremden beim
streicheln zurück.
Manchmal ist Dobri etwas tollpatschig.
Sobald er Vertrauen aufgebaut hat kann er sich Zuhause komplett entspannen und jede Art von Nähe und Aufmerksamkeit genießen.
Dobri lässt sich vom Straßenverkehr und Fahrradfahrern wenig beeindrucken, stark befahrene Straßen machen ihn jedoch etwas nervös. Daher bevorzugen wir für ihn eine Gegend mit ruhigeren
Gassirouten.
Aktuell kratzt er sich noch recht viel. Dies wird allerdings in Kürze dermatologisch abgeklärt. Momentan bekommt er außerdem ein Antibiotikum gegen Herzwürmer. Für die nächsten 10 Monate ist
es zwingend erforderlich das er monatlich mit Advocate behandelt wird. Das Treppensteigen bereitet ihm vor allem nach dem Spaziergang manchmal etwas Mühe. Ein Zuhause bis maximal 1. Etage
würden wir darum bevorzugen.
Dobris Kondition ist trotz seines Alters toll. Er macht 10 Kilometer lange Spaziergänge klaglos mit und ist außerdem ein toller Partner zum Joggen und Fahrradfahren, vor allem, wenn man noch
ein bisschen Leinenführung mit ihm trainiert. Die Leinenführung üben wir schon fleißig, mit dem Abruf hat Dobri aber noch Probleme. Er baut außerhalb der Wohnung nun schrittweise mehr
Augenkontakt zu uns auf. Hundebegegnungen machen ihn aktuell noch unruhig, so das er andere Hunde oft anbellt. Mit genügend Vertrauen und Training wird sich das sicher schnell geben. Der
Kontakt mit anderen Hunden sollte individuell getestet werden.
Wir glauben aber, dass er nach überwundener Unsicherheit ein toller Spielgefährte für andere Hunde sein wird.
Februar 2022:
Dobri ist ein ca. 6-7 Jahre alter Hund und
seit Anfang 2021 im Tierheim.
Insgesamt ist sein Temperament ausgeglichen –
er kann ruhig und entspannt sein, wenn es angebracht ist, aber er kann auch aktiv sein und die Spaziergänge genießen.
Wir genießen es immer sehr, Zeit mit ihm zu
verbringen, er schafft es immer wieder aufs Neue, die Sonne in unser Herz zu bringen.
Dobri befindet sich derzeit im goldenen
Zeitalter der Hunde und ist die Art von Hund, von der jeder Mensch träumt.
Er ist zwar kein Welpe oder Junghund mehr, das
macht er aber mit seinen tollen positiven Eigenschaften hat wieder wett – er ist ruhig, aufmerksam, nicht zu aufgedreht und immer freundlich. Dobri genießt jede Streicheleinheit, ist sehr
gelehrig und möchte es seinen Menschen immer Recht machen.
Dobri war einer der ausgewählten Hunde, der an
unserem Fototermin für unseren Kalender teilnehmen durften.
Eine Fahrt mit dem Auto ist für ihn kein
Problem. Er war geduldig und ruhig, kein Erbrechen, keine Anzeichen von Unwohlsein.
Im Studio war die Atmosphäre ziemlich
hektisch, aber Dobri benahm sich wie der beste Junge und genoss es sogar, ein Model zu sein. Insgesamt ist Dobri an einem Punkt in seinem Leben angelangt, an dem er ein ideales Familienmitglied
sein kann und wir würden ihn auch Menschen ohne Hundeerfahrung wärmstens empfehlen - er ist ein liebenswertes Fellknäuel und wir können nur Gutes über ihn berichten.
Es wäre eine Schande, wenn eine so reine Seele
die besten Jahre seines Lebens hinter Gittern verbringen müsste und nicht auf einer Decke, umgeben von Menschen, die ihn lieben und sich um ihn kümmern.
Wenn Sie Dobri ein liebevolles Zuhause schenken möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf oder füllen Sie gleich unser Bewerbungsformular aus.
Mit einer Spende helfen sie uns, die fortlaufenden Tierklinikkosten für unsere Hunde zu begleichen